Das Schulorchester gibt es schon ganz lange an der Schule und es sind Schülerinnen und Schülern, die ein „klassisches“ Instrument wie Geige, Cello, Oboe oder auch Querflöte, Klarinette und Klavier spielen können. Auch Hörner oder Trompeten können mitspielen. Das Schöne ist, dass sie hier Gelegenheit bekommen, mit ihrem Instrument in einer Gruppe, also einem Ensemble zu spielen. Hier zahlt sich der Fleiß aus, dass man vorher ein oder zwei Jahre lang sein Instrument spielen gelernt und fleißig geübt hat, denn dann kann man mit einsteigen und bekommt die Möglichkeit, mit anderen zusammen Musik zu machen, was schon an sich toll ist. Aber darüber hinaus ist man automatisch auch bei den Auftritten mit dabei: Das kann ein Schulorchesterkonzert oder ein Weihnachtskonzert sein, das kann aber auch eine Abiturverabschiedung, Graduierungsfeier oder eine Begrüßungsfeier der neuen Fünftklässler sein.
Damit das Orchester spielfähig ist, benötigt es genügend Instrumentalisten. Durch das Abitur gehen immer wieder Mitglieder des Schulorchesters weg und die müssen ersetzt werden. Wir brauchen also immer Nachwuchs.
Wenn also jemand schon ein Instrument spielen kann oder Geige, Bratsche, Cello lernen möchte, dann ist er oder sie beim Schulorchester und der Leiterin Frau Gottwald richtig aufgehoben. Streichinstrumente kann man über Schule ausleihen. Sie hat sogar einen Kontrabass, aber niemanden, der ihn im Moment spielt.
Klassische Instrumente heißt aber nicht, dass das Orchester nur klassische Stücke spielt! Ihr seid herzlich eingeladen, euch eine Probe einmal anzugucken. Wir proben freitags von 13.15-14.45 Uhr in Raum 9. Kommt einfach vorbei oder nehmt Kontakt mit Frau Gottwald auf.
Geschichte des Schulorchesters
Das Schulorchester, seit den frühen 60er Jahren bestehend, gestaltet seit jeher das Schulleben mit, insbesondere durch die Aufführung von Schulkonzerten und stimmungsvollen Weihnachtskonzerten, musikalischen Umrahmungen von Schulfesten und schulischen Feierlichkeiten, Verabschiedungen der Abiturienten und Aufnahmefeiern der neuen Fünftklässler. Darüber hinaus präsentiert es sich bei Anlässen außerhalb der Schule. Eng verbunden mit den Aufführungen sind die wöchentlichen Proben, in denen das gemeinsame Musizieren im Mittelpunkt steht.
Unterstützt wird die Arbeit durch den Unterricht der Instrumentalpädagogen. Bis 1981 übernahm Clemens Beauboir diese Aufgabe. Es folgten Claude Jacobi, Jutta Henrich, Monika Karczewski, Christiane Herz und seit 2001 Elisabeth Luxem. Der Unterricht im Fach Violine ist unentbehrlich für die Sicherstellung des Nachwuchses im Orchester, verliert dieses doch alljährlich wertvolle Mitglieder nach bestandenem Abitur.
Das Schulorchester wurde unter dem damaligen Musiklehrer und Städtischen Musikdirektor Johannes Will gegründet und bereits 1963 anlässlich der Einweihung des neuen Gymnasiums am Knüppchen begleitete das Orchester, verstärkt durch das Städtische Orchester Mayen, den Schulchor zu Joseph Haydns „Die Himmel erzählen die Ehre Gottes“ aus dem Oratorium „Die Schöpfung“. 1976 übernahm Hiltrud Hannus die Leitung des Orchesters, dessen Klangmöglichkeit mit Holz- und Blechblasinstrumenten sowie Schlagzeug erweitert werden konnte. Zur Aufführung gelangten seitdem zahlreiche Musikstücke, Sinfonien, Solokonzerte, Concerti Grossi aus unterschiedlichen Epochen des 17.–19. Jahrhunderts bis hin zur Neuen Musik des 20. Jahrhunderts. Von 1999 wird das Orchester von Hiltrud Hannus und Beate Gottwald gemeinsam geleitet, seit der Pensionierung 2013 übernahm Beate Gottwald die Leitung.
Es kann im Folgenden nur ein kleiner Einblick in die vielen Aktivitäten des Orchesters gegeben werden:
In den frühen 80er Jahren gab das Orchester Konzerte in den Partnerstädten Godalming, zusammen mit der Big Band (1980), und Joigny (1981). Jährlich fanden bis in die 90er Jahre die Abiturientenkonzerte statt, in denen sich musikalische Schülerinnen und Schüler von ihrer Schule verabschiedeten. Als Solisten wirkten u. a.: Rudolf Berens, Judith Rösgen, Christoph A. Noll (Oboe), Friedericke Schwindenhammer, Martina Nell, Christine Schmitz, Julia Hannus (Querflöte), Mathias Dartsch (Klarinette), Jutta Henrich, Michael Kirst, Juliane Gottwald, Monika und Angela Karczewski, Michael Dartsch, Peter Harig, Susanne Bleidt, Beate Gottwald, Ulrike Helfgen, Ariane Hannus (Violine), Wolfram Strehle, Frank Münch, Dorothee Meurer, Stefan Zekorn, Beate Hausmann, Jan Ludwig, Jan Becker (Klavier), Annika Rosenbaum (Viola), Michael Bender, Christoph Dartsch, Wolfgang Gottwald, Ursula Grundmann (Violoncello).
Zum Festakt anlässlich des 75. Abiturs am Megina-Gymnasium (1985) spielte das Orchester ein von dem damaligen Schüler Christoph Dartsch komponiertes Musikstück mit dem Titel „Spaziergang im Frühling“. Es war eine sehr kreative Zeit. Deutlich zeigte sich dies auch in dem Mut zur Improvisation, womit die Schüler Michael Dartsch und Ulrich Kirst besonders hervortraten.
Herausragend bleibt die zusammen mit der Theater-AG verbrachte Probewoche in Albiez-les-Jeunes, einem idyllischen Bergdorf in den französischen Alpen (1985). Es folgten Auftritte in Zusammenarbeit mit der Theater-AG zur Aufführung von „Himmelwärts“ (1987), wozu Christoph Dartsch eigens Kompositionen für das Orchester schrieb.
Die deutsch-französische Partnerschaft pflegend, folgten Konzerte zusammen mit dem Chorale St. Jacques unter Marie-Claude Cadart in Mayen (1988, 1990, 1992) und in Joigny in der Ecole Saint – Jacques sowie der Eglise St. Jean (1989, 1991), unterstützt vom deutsch-französischen Freundschaftskreis. Das Schulorchester sorgte beim Festakt des 45jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft Mayen-Joigny (2009) für den feierlichen musikalischen Rahmen.
Die Verabschiedungen der Schulleiter OStD Karl-Josef Braun (1985), OStD Rudolf Jakobs (1996), OStD‘ Inge Fuchs (2008) und OStD Dr. Edzard Visser (2018) konnte das Orchester musikalisch mitgestalten.
Zu einem musisch-literarischen Abend mit Hermann-Josef Molitor, Schulleiter des Gymnasiums Gerolstein und ehemals Lehrer am Mayener Gymnasium, lud das Orchester (1993) ebenso ein wie zu den besinnlichen Weihnachtskonzerten ins Bürgerhaus in Kottenheim in Zusammenarbeit mit der Kik (Kulturinitiative Kottenheim) (1996, 1998, 2001).
In Traben-Trarbach verbrachte man Probetage zusammen mit der Big Band (1998). „Musik ohne Grenzen“ – so hieß das Motto zum gemeinsamen Konzert mit dem Godalming Youth Orchestra (1998). Neben den wöchentlichen Proben wurden Probetage, u. a. in Bacharach (2001, 2004, 2012) und Bad-Neuenahr (2014) durchgeführt, die zur intensiven Vorbereitung der Konzerte und dem gemeinschaftlichen Miteinander dienen.
Das Orchester spielte anlässlich des 25jährigen Bestehens des Fördervereins (2003) und zur Ausstellungseröffnung von Schülerarbeiten im Arresthaus in Mayen (2005) sowie zur musikalischen Gestaltung des Festakts anlässlich der 100-Jahrfeier der Schule (2007).
Verstärkt werden Bearbeitungen klassischer Werke ins Programm aufgenommen. Antonio Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ (1999) und Georg Friedrich Händels „Wassermusik“ (2001) kamen ebenso zur Aufführung wie Wolfgang Amadeus Mozarts „Zauberflöte“ (2001, 2019), „Figaros Hochzeit (2006), die im Innenhof des Gymnasiums stattfanden, und Sergej Prokofjews „Peter und der Wolf“ (2004), in denen Sprecher durch die Handlung führten. Im Mozartjahr 2006 gelang es, die Instrumentalmusik mit Arien des „Figaro“ zu bereichern. Es schlossen sich an Georges Bizets "L'Arlesienne" (2010) sowie "Carmen" (2014), Franz Schuberts "Unvollendete" (2012), Peter I. Tschaikowskys "Nussknacker-Suite" (2016) und 2018 "Die Moldau" von Bedrich Smetana. 2015 stand das Konzertprogramm ganz unter dem Motto "Filmmusik", von Les Miséables über Fluch der Karibik bis zu Star Trek u.v.m.
Die Unterstützung von ehemaligen Mitgliedern bei Auftritten des Schulorchesters macht deutlich, dass die Mitwirkung in diesem Ensemble über die Schulzeit hinaus Bedeutung hat. Viele von ihnen haben Musik zu ihrem Beruf gemacht, andere haben das Musizieren in ihrer Freizeit beibehalten; denn wie heißt es bei Friedrich Nietzsche:
„Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum.“