LKs Geschichte und Sozialkunde in Berlin


Vom 6. bis zum 10. Mai unternahm der Geschichte- und der Sozialkunde-Leistungskurs der MSS 12 gemeinsam mit ihren Kursleitern Herr Feige und Frau Pulcher eine Studienfahrt nach Berlin.

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Diese Reise bot uns nicht nur die Möglichkeit viele großartige Erinnerungen zu sammeln, sondern ebenfalls die Stadt aus politischer, kultureller und historischer Perspektive zu entdecken.
Unsere Reise begann am Montagabend des 6. Mai am Bahnhof in Andernach. Mit dem ICE traten wir unsere fast sechsstündige Fahrt nach Berlin an. Nach vielen Spielen, Filmen und Gesprächen erreichten wir gegen 1 Uhr nachts den Berliner Hauptbahnhof. Von diesem fuhren wir mit der U-Bahn zu unserem Hotel, welches sich in der Nähe des Alexanderplatzes befand und somit eine perfekte Ausgangsbasis für die nächsten Tage bot. Erschöpft aber voller Vorfreude bezogen wir unsere Zimmer und legten uns schlafen.
Am Dienstagmorgen erwartete uns nach dem Frühstück dann bereits das erste Highlight unserer Studienfahrt. Unter dem Motto ,,Berlin on bike” erwartete uns eine Entdeckungstour Berlins auf Rädern. Nicht nur das morgendliche Radfahren gefiel uns sehr, sondern vor allem die weitreichenden Kenntnisse über die Geschichte Berlins, insbesondere im Hinblick auf den Mauerbau und das Leben im geteilten Deutschland, welches uns unser Guide an mehreren Stellen vermittelte, waren sehr interessant und erkenntnisfördernd. Nach der Radtour ging es für uns ins jüdische Museum, in welchem wir uns über die jüdische Geschichte informieren und vor allem an die tragische und erschreckende Geschichte der Verfolgung von Juden in Deutschland erinnern konnten. Die teilweise sehr eindrucksvolle Gestaltung der Räume und die Ausstellungsstücke berührten viele von uns und regten zum Nachdenken an. Nach dem Museumsbesuch hatten wir noch ein wenig Freizeit, bevor uns dann ein Kulturabend erwartete. Während eine Gruppe gemeinsam mit Herrn Feige nicht nur die besondere Atmosphäre der Berliner Philharmonie genoss, sondern auch den magischen Klängen vieler Mozart-Werke lauschte, besuchte die andere Gruppe gemeinsam mit Frau Pulcher ein Kabarett, welches eine überaus unterhaltsame Vorstellung der Stachelschweine darbot. Beide Alternativen boten uns eine perfekte Gelegenheit unseren ersten Abend in Berlin mit sehr gutem Programm ausklingen zu lassen.

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Am nächsten Tag stand ein Besuch im Bundestag auf unserer Agenda. Bereits morgens fuhren wir mit der U-Bahn zum Reichstagsgebäude und somit zum Sitz des Deutschen Bundestages. Während der Plenarsaal es uns ermöglichte einen Eindruck davon zu erhalten, wie und wo die Abgeordneten des Bundestags arbeiten, bot die Besichtigung der Kuppel eine großartige Gelegenheit, Berlin mal aus einer ganz anderen Perspektive zu betrachten. Unser besonderes Gefallen fand ein Gespräch mit der wissenschaftlichen Mitarbeiterin des Bundestagsabgeordneten Thorsten Rudolf. Diese war bereit, uns im persönlichen Gespräch viele Fragen zu der Arbeit eines Bundestagsabgeordneten und seinen Aufgabenfeldern zu geben. Nachdem wir in der Bundestagskantine zu Mittag gegessen hatten, ging es für uns zu einem von Herrn Feige geleiteten Stadtrundgang. Bei diesem besichtigten wir nicht nur Berliner Sehenswürdigkeiten wie das Brandenburger Tor oder die Siegessäule, sondern lernten ebenfalls viel über die Geschichte Berlins, vor allem in Hinblick auf den Mauerbau. Den restlichen Nachmittag und Abend erhielten wir zur freien Verfügung. Während einige die Mall of Berlin besuchten, um zu shoppen, fuhren andere zum Alexanderplatz, um Souvenirs zu kaufen oder besuchten typische Berliner Cafés und Bars.

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Der Donnerstagvormittag begann für uns mit einer Besichtigung des Stasigefängnis Hohenschönhausen. Zur Einführung wurde uns ein Info-Film zur Geschichte des Ortes gezeigt, bei dem wir erfuhren, dass in Hohenschönhausen politisch Verfolgte von der Stasi inhaftiert worden waren. Der Guide führte uns durch das Gefängnis und dort konnten wir uns zum Beispiel anhand der besichtigten Gefängniszellen selbst gut vorstellen, wie das Leben der Inhaftierten war. Die Führung war besonders emotional und berührend, da sie von einem ehemaligen Inhaftierten geleitet wurde. Dieser konnte uns nicht nur sehr authentisch von den grausamen Lebensbedingungen berichten, sondern ließ uns ebenfalls an seiner persönlichen Lebensgeschichte und seiner politischen Verfolgung teilhaben, was uns sehr bewegte. Am Abend besichtigten wir die East Side Gallery, einem erhaltenen Teil der Berliner Mauer, welcher von Künstlern aller Welt bemalt wurde. Viele dieser Malereien beeindruckten uns und regten uns zum Nachdenken an. Den Abend beendeten wir mit einer ,,Späti-Tour”, die in einem typischen Berliner Park endete. Durch die Anwesenheit von Herr Feiges Kindern wurde uns der Austausch mit waschechten Berlinern möglich und wir erfuhren etwas über das Alltagsleben in Berlin. Unseren letzten Abend genossen wir im Park und rekapitulierten bereits in vielen gemeinsamen Gesprächen die besten Momente unserer Reise.

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Am Freitagmorgen war es dann so weit und unsere Reise neigte sich leider dem Ende zu. Während einige Proviant für die Zugfahrt kauften, nutzten Andere den Morgen, um noch etwas Zeit am Alexanderplatz zu verbringen, bevor es dann gegen 13 Uhr mit dem ICE zurück ging.
Zusammenfassend kehrten wir nicht nur mit viel Wissen über die Geschichte und die Kultur Berlins zurück, sondern auch mit einer stärkeren Kursgemeinschaft. Wir konnten viele bereichernde Erfahrungen sammeln, die teilweise sogar an unsere Unterrichtsinhalte anknüpften und die es uns ermöglichten, die Stadt aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu entdecken. Unsere Studienfahrt wird uns als eine sehr bereichernde Reise in Erinnerung bleiben.
Emelie Spitzer (MSS 12)
Fotos: Fg, Pu

 

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